Tipps für den Unterricht
Je nach Kitagröße werden mehrere Übungsgruppen eingeteilt. Der Entwicklungstand der Kinder ist dabei das Haupteinteilungskriterium, weil eine homogenere Gruppe besser mit spezifischen Übungsaufgaben versorgt werden kann als eine sehr heterogene Gruppe. Sobald sich die Kinder mit einem Rollgerät (Roller, Laufrad, Fahrrad) bewegen können, sollten sie an dem Trainingsprogramm teilnehmen. Altersgemischte Gruppen machen Sinn, wobei man darauf achten sollte, dass insbesondere die schon sehr gut radfahrenden Kinder nicht in einer Gruppe mit den absoluten Anfängern auf dem Laufrad oder Fahrrad zusammen üben.
Eine Übungszeit von 60 min inkl. der Radausgabe, des Fahrradchecks, der Helmüberprüfung und einer Trinkpause hat sich als ideal herausgestellt. Bei Vorschulkindern kann die Übungszeit auf 90 min ausgedehnt werden, vor allem dann, wenn ein Ausflug auf dem Programm steht.
Ist eine Tour geplant, kann eine Laufradgruppe mit wenigen radfahrenden Kindern zu Fuß begleitet werden. Das gilt insbesondere dann, wenn die Tour in einem Parkgelände stattfindet. Eine Radgruppe sollte immer mit einem Fahrrad begleitet werden, weil die Kinder mit ihren Rädern zum Teil so schnell fahren, dass man ihnen als Fußgänger*in nicht folgen kann.
Als Übungsgelände eignen sich asphaltierte und glatt gepflasterte Flächen innerhalb und außerhalb der Kita. Auch der abgesperrte Parkplatz der Kita eignet sich für das Radfahren mit der Gruppe. Autos dürfen auf dem Übungsplatz nicht fahren, es muss sich also um einen Schonraum handeln. Die Größe des Platzes ist abhängig von der Gruppengröße. Für zehn Kinder reicht ein Platz von ca. 20 x 10 m aus, um die meisten der vorgestellten Übungen und Spiele durchzuführen. Es muss kein asphaltierter oder gepflasterter Platz sein, feiner Schotter oder andere wassergebundene Flächen funktionieren auch gut, sogar kurz gemähter Rasen funktioniert. Nur Schotterflächen (grob) eignen sich nicht, da die Kinder mit den kleinen Radgrößen hier sehr schnell wegrutschen und stürzen.
Eine Gruppengröße von acht bis zwölf Kindern hat sich als ideal herausgestellt. Bei dieser Kinderzahl kommt eine wünschenswerte Gruppendynamik auf, Spielformen können gut durchgeführt werden, aber die Gruppe bleibt noch überschaubar. Auch die Arbeit mit einzelnen Kindern ist bei kleinen Gruppen noch möglich.
Laufräder, Roller und Fahrräder können und sollten grundsätzlich gemeinsam genutzt werden. Alle Übungsformen und Spiele können mit diesen Rollgeräten durchgeführt werden. Kindern mit Fahrrad, die noch nicht oder nur sehr unsicher fahren können, werden die Pedale abmontiert. Damit haben sie ein großes Laufrad mit Bremse (-n) auf dem sie das Radfahren sehr schnell erlernen.
Auf Stützräder sollte verzichtet werden, da sie das Festigen des Gleichgewichtsgefühls beim Radfahren verhindern. In Absprache mit den Eltern sollten Stützräder entfernt werden und zunächst die Pedale am Rad abgeschraubt werden.
Inbus-Set, Schraubendreher (beides an einem Fahrrad Minitool vorhanden) und 15er Schlüssel für Pedale, ggf. Rohr- oder Kombizange, Standluftpumpe.
Tipps für einen gelungenen Fahrradunterricht
- Alle Kinder üben grundsätzlich gleichzeitig und gemeinsam.
- Gefahrenstellen müssen im Vorfeld erkannt und abgegrenzt werden.
- Enge Fahrstrecken sind grundsätzlich Einbahnstraßen!
- Klare Regeln für das kooperative Radfahren in der Gruppe vereinbaren.
- Gegenseitige Rücksichtnahme.
- Die Kinder bestimmen selbst, ob sie sich an eine Übung trauen oder ob sie „nur“ im Kreis herumfahren.
- Bevor es losgeht werden Helme und Räder geprüft.